...die Kanu-Halle war die Halle mit der Nummer 13. Ich hatte sie im vergangenen Jahr erst wirklich für mich entdeckt. Die Jahre zuvor fand ich sie eher unattraktiv. Dass sich meine Einstellung geändert hatte, lag wohl daran, dass wir auf der Boot 2012 den Kanu-Fluss in Halle 13 gefunden hatten.
Das Paddeln war zwar eher das Ding des Kinds-Vaters, aber ich nutzte die Zeit des stundenlangen Schlange-Stehens der Beiden, um mich in einem geparkten Kanu herumzulümmeln und auszuruhen.
In diesem Jahr schaffte ich es sogar, die 13 abzulaufen, bis ich eine Bar entdeckt hatte, wo ich an einem Tisch auf einem Hocker sitzend ein Pils für 3 Euro Fuffzig schlürfen konnte.
Zurückgekehrt zur Kanu-Trasse, hatte ich immer noch alle Zeit der Welt, um meine müden Füße hochzulegen.
Das Kind war nirgendwo im Leben so geduldig, wie in der Warteschlange für`s Kanu-Fahren. Ich kannte es kaum wieder. Aber wenn man etwas unbedingt und ganz doll will... Außerdem gab es ja am Rande des Flusses auch noch andere Ablenkungs-Möglichkeiten und Betätigungs-Felder...
Irgendwann waren die Beiden dann endlich dran mit Schwimmwesten-Anziehen und schafften es auch in diesem Jahr, länger zu Paddeln, als eigentlich erlaubt war.
Danach war das Kind - wie immer - sehr milde gestimmt, und wir konnten den Rest der Halle begutachten. In der hinteren Ecke war auch diesmal wieder eine riesige Spiel-Landschaft für Kinder aufgebaut - mit diversen Unterhaltungs-Möglichkeiten. Unter anderem fanden wir dort auch den Kinder-Wakeboard-Simulator, den wir in der action-Halle vermisst hatten. Nach kurzer Überredung ließ sich das Kind erweichen, aufzusteigen und einige Runden Bullen- - äh - Wakeboard-zu-Reiten.
Dann war es urplötzlich 18 Uhr, und es wurden Durchsagen zur drohenden Messe-Schließung laut. Wir bewegten uns wieder durch viele Hallen hindurch in Richtung Ausgang und stellten dabei anhand des Schritte-Zählers an Kinds-Vaters Gürtel fest, dass wir 8 und einen halben Kilometer gelaufen waren!! Unglaublich!!!