Dienstag, 29. Mai 2012

6. Termin - 3 Stunden von 19 bis 22 Uhr

Und wieder hatte ich den Fuß vom Kicker dreimal gestreift und hatte dann gekniffen. Genervt setzte ich mich zu meinem Kinde auf die Bierzelt-Bank. Unser erfahrener Coach gesellte sich zu uns: Na, wieder nicht getraut? Er hatte ganz besondere Motivations-Methoden: Die Mama ist ein WEICHEI! Mein Kind grinste begeistert. 

Ich fuhr von meiner Bank hoch, schnappte mein Wakeboard und stellte mich an. Ich sprang ins Wasser, drehte eine Runde, um Tempo zu bekommen, und dann fuhr ich auf den Kicker. Butterweich und sanft glitt mein antikes Shapiro hoch bis zur Kante. So einfach hatte ich mir das nicht vorgestellt. Dann waren Board und ich in der Luft. Und dann ging alles sehr schnell. Ich knallte rückwärts aus 2 Metern Höhe - zum Glück nicht auf die Kante vom Kicker - sondern aufs Wasser knapp dahinter. Allerdings hatte ich Wasser weicher in Erinnerung. Das hier fühlte sich mehr wie Beton an. Ich rang nach Luft und spürte jede einzelne meiner rechten Rippen, wobei ich noch nicht sagen konnte, ob diese angebrochen oder noch intakt waren. 
Mein Kind hatte mich vom Ende des Steges her aufmerksam beobachtet und stürzte sich nun in die Fluten, um mich zu retten. Ich hatte ihm ausdrücklich untersagt, in die Lauf-Bahn zu schwimmen. Diesmal hielt es sich nicht an meine Anweisungen, und ich war froh darüber. Es konnte sehr schnell schwimmen, griff mein Wakeboard und trieb es an den Steg. So hatte ich Gelegenheit, wieder zu Atem zu kommen und langsam ans Ufer zu schwimmen. 
Endlich bekam ich eine Ahnung davon, wofür Prallschutz-Westen taugten! Ich trug meine schon lange - wusste aber nie so genau, warum...

Heute habe ich circa 20 neue, blaue Flecken an Armen und Beinen, eine zerschnittene linke Hand (Warum bloß?) und eine mittlere Rippen-Prellung rechts hinten - aber ich habe mich über den Kicker getraut!!!
Für´s nächste Mal allerdings muss ich mir einen genauen Kicker-Kanten-Absprungs-Plan zurechtlegen...
...oder doch lieber Segelfliegen?

Mittwoch, 23. Mai 2012

5. Termin - abends

Ich habe mich nicht getraut!! Ich habe die Finnen meines Wakeboardes abgeschraubt, meinen Helm angezogen und unzählige Male den Kicker unten am Rande gestreift... Komischerweise sieht er von weitem immer niedriger aus, als wenn man direkt darauf zufährt. Im letzten Augenblick hat mich jedes Mal die kalte Angst gepackt. Das lag wohl auch daran, dass ich in unserer gemischten Umkleide über ein großes, blutiges Bündel Klo-Papier gestolpert bin. Ein männliches Mitglied der Gruppe vor uns klärte mich darüber auf, dass ein Wakeboard-Crack aus seiner Gruppe sich mit seiner eigenen Finne die Nase von unten bis oben aufgeschlitzt hatte und nun zum Genähtwerden im Krankenhaus sei... Wie schlitzt man sich mit der eigenen Finne die Nase auf?? Die Finnen sollten doch eigentlich unter Wasser sein... Solche und ähnliche Gedanken quälten mich, während ich immer wieder den Kicker nur leicht antouchierte und dann abbog... Aber nächste Woche, dann...!


Dienstag, 22. Mai 2012

4. Termin bei fast sommerlichen Temperaturen

Unser vierter Termin war das bisherige Highlight. Die Luft hatte fast sommerliche Über-Zwanzig-Grad und das Wasser eine Badewannen-Temperatur von zwischen 17 und 18 Grad. Da brachte das Hineinfallen eine willkommene Abkühlung von der Gewitter-trächtigen Luft. Zu unserem Glück blieb es bei einer Schwangerschaft ohne Geburt. Mein vom Ehrgeiz geschütteltes Kind wollte sofort laufen - ohne vorheriges Spielen im Wasser. Drei profimäßige Starts ohne jeglichen Patzer - bis in die erste Kurve hinein... Dort fanden die Läufe ihren spritzigen Abschluss... Für mich bedeutete das - statt zu Boarden - drei 300-Meter-Sprints, was ich ganz eindeutig als anstrengender empfand. Mein Kind wurde zunehmend verärgerter, weil es seinen eigenen Ansprüchen nicht genügte und die erste Kurve nicht richtig hinbekam. Aber beim nächsten Mal, dann...!


Ein bisschen früh dran - dieses Jahr...

Donnerstag, 17. Mai 2012

3. Termin von 20 bis 21.30 Uhr

Mein dritter Termin war der erste Termin mit meiner ersten Gruppe. Hm, ja doch, so kann man es sagen. Es hatten sich nicht soo viele Läufer angemeldet. Luft: 17 Grad und sonnig, Wasser sensationelle 15 Komma eins oder zwei Grad. Leider wird es momentan noch um ca. halb zehn duster, so dass an Bahn 2, wo es keine Gastronomität gibt, man dann nicht mehr erkennen kann, über welchen gestürzten Läufer man gerade drüber gefahren ist. Deshalb ging unser Termin auch nur bis halb zehn, statt normal bis zehn Uhr. Außerdem wird es abends auch noch empfindlich kühl. Ein mitdenkendes, männliches Gruppen-Mitglied hatte aus genau diesem Grund eine Flasche unseres Lieblings-Genevers nebst Pinnchen mitgebracht, den es normalerweise nur gibt, wenn ein Anfänger eine Runde mit Was-auch-immer geschafft hat. Mit diesem roten Trank und der Hilfe der Heizstrahler war es - wie ich fand - ein super-schöner Termin!


Dienstag, 8. Mai 2012

2. Termin bei 13 Grad Wasser und 13 Grad Luft

Der zweite Termin hatte es in sich. Die Luft war genauso kalt wie das Wasser, und unsere Füße hatten keine Chance, sich aufzuwärmen. Da ich meine auf der 'Boot' gekauften Neopren-Söckchen in meiner nicht so großen Wohnung verlegt hatte, litt ich mit meinem Kind, welches ebenfalls versuchte, seine Füße unter die Decken-Heizstrahler an der Anlage zu hängen. Trotzdem hielt es die versprochenen Paarski-Start-Versuche ein. Der erste Start brachte immerhin 5 Meter, was manch` Erwachsenen-Anfänger noch nicht einmal hinkriegt! Beim zweiten Versuch hielt sich das Kind ausnahmsweise an die Anweisungen seines Coaches und blieb in der Hocke, anstatt - wie beim ersten Mal - sofort aufzustehen. Ich starrte meinem Kind - welches langsam am Horizont verschwand - verblüfft hinterher, bis mich unser Trainer antrieb, hinterher zu sprinten, um es aus dem Wasser zu fischen. 300 Meter!!! Knapp vor der ersten Kurve hatte es sich an einer ausstiegsfreundlichen Stelle selber ins Wasser geschmissen und schob völlig entspannt und vergnügt seine beiden Skier ans Ufer. Vor Begeisterung ließ ich mein Foto-Handy in den Dreck fallen. Was für ein Erfolgs-Erlebnis!
Erster Start: 5 Meter
Zweiter Start: 300 Meter!!!

Dienstag, 1. Mai 2012

1. Termin am 30. April bei 13 Grad Wasser

Ca. 20 Grad Luft-Temperatur und 13 Grad Wasser. Sonne und Wind. Geniales Wetter für den ersten Termin, der trotzdem nicht ausgebucht war. Ich habe eine Stunde gebraucht, um mich zu überwinden, auf`s Wasser zu gehen. Nicht so mein Kind...

Meine allererste Hintern-auf-Steg-Landung hat - wie in jedem Jahr - nicht geklappt. Ich bin kurz in 13 Grad eingetaucht. Und habe es überlebt. Danach habe ich mich geärgert, eine Stunde verloren zu haben, und jede weitere Landung war eine Trocken-Landung. Heute sind meine Arme nicht zu gebrauchen. Ein fantastischer Termin!

Nur die Harten kommen in den Garten!